KGV Gartenfreunde Lößnig-Dölitz 1899 e.V.
Tipps für den Garten
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Verfasst am 04.04.2025 um 10:53 Uhr

Tipps für das Frühjahr

Sträucher und Bäume zurückschneiden

Den Rosen tut es besonders gut, wenn sei zu dieser Zeit einen kräftigen Rückschnitt erfahren. Hier ist es ratsam, sämtliche erfrorene sowie kränkliche Triebe zu entfernen und die übrigen Triebe auf jeweils drei bis maximal fünf Knospen zu reduzieren. Damit wird sichergestellt, dass die Rosen im Sommer großzügig blühen können. Eine Ausnahme stellen die Kletter- und Strauchrosen dar. Diese sollten nur leicht ausgedünnt werden. Als Dünger empfiehlt sich neben reifem Kompost die Zugabe von Hornmehl.

Darüber hinaus sollten die Obstgehölzschnitte aus dem Winter fertiggestellt werden. Die abgestorbenen oder schwachen Triebe dürfen bedenkenlos zurückgeschnitten werden. Wer diesen Schritt bei der Gartenarbeit im März auslässt oder vergisst, der riskiert die ertragreiche Ernte in späteren Monaten.


Gemüse 

Sobald der Boden abgetrocknet ist, lassen sich die Gemüsebeete bedenkenlos bearbeiten. Kleinere Gewächse wie Rüben, Petersilie, Möhren oder Spinat sollten ausgesät werden, sobald der Boden so viel Feuchtigkeit verloren hat, dass er nicht mehr schmiert. Auch Kopfsalat oder Frühkohl gehören zu den Gemüsesorten, die im März direkt im Beet angepflanzt werden dürfen.

Kartoffeln

Bei Frühkartoffeln bedarf es etwas Vorarbeit. Diese müssen zunächst keimen, bevor sie im April unter die Erde gebracht werden. Ab der zweiten Aprilwoche können sie dann eingepflanzt werden. Um sie vor kalten Nächten zu schützen, kann Folie oder Vlies Abhilfe schaffen. Dieser Schutz kann etwa Mitte Mai entfernt und die Pflanzen angehäufelt werden.

Rasenpflege 

Die Rasenpflege beginnt praktischerweise ebenfalls im März. Während der Wintermonate kann der Rasen in der Regel getrost ignoriert werden. Doch spätestens im März wird Zeit, die Pflege des Rasens in die Hand zu nehmen. Für einen guten Start empfiehlt sich zunächst die Nutzung eines organischen Rasendüngers. Mit seiner Hilfe wird das Grün rasch mit wichtigen Nährstoffen versorgt und zeitgleich auf die Strapazen durch die heißen Sommermonate vorbereitet. 

Der pH-Wert ist entscheidend für die spätere Qualität des Rasens. So stellt ein zu niedriger pH-Wert die Gefahr dar, dass der Rasen im Laufe des Jahres stark von Moos und Unkraut befallen wird. Um einen solchen Befall zu verhindern, kann der Rasen bereits im März gekalkt werden. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn der pH-Wert auch tatsächlich zu niedrig ist. Ein pauschales Kalken ist daher nicht ratsam.

Außerdem sei auf das richtige Mähen und Vertikutieren hingewiesen. Selbstverständlich soll der Garten möglichst schön erstrahlen, doch ist es ratsam, nicht vorschnell zu handeln. Das erste Mähen darf zwar bereits im März erfolgen, doch sollte die Höhe des Rasens angepasst werden. Ein bis zwei Zentimeter höher als gewöhnlich sind ein guter Maßstab. Dieser Schritt ist deshalb so wichtig, da auch die Frühlingsmonate sehr heiße Tage hervorbringen können. Wird der Rasen zu stark gekürzt, so besteht die Gefahr, dass ihm die Sonne zu stark in Mitleidenschaft zieht. Weniger problematisch ist hingegen das Vertikutieren. 

Beete umgraben oder besser nicht?

Früher galt das Umgraben von Beeten als obligatorisch für jeden Gärtner. Heutzutage sehen viele Experten das anders, zumindest, was bereits bepflanzte beziehungsweise genutzte Böden betrifft. Das ist der Grund: In einem Liter Boden leben circa zehn Milliarden Mikroorganismen, die wichtige Umsetzungsprozesse im Gartenboden einleiten. Sie sind an bestimmte Bedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit in den unterschiedlichen Bodenschichten gebunden. Durch das Umgraben gerät die Struktur durcheinander und die Mikroorganismen sterben ab. Nicht selten gelangen durch das Umgraben zudem Unkrautsamen an die Oberfläche und fangen an zu keimen. 

Umgraben sollte man also möglichst nur dann, wenn ein Teil des Gartens, der bislang nicht genutzt wurde, neu bepflanzt oder eingesät werden soll. Empfehlenswert ist es auch bei schweren, lehmigen Böden, am besten im Herbst, weil die Winterwitterung mithilft, die grobe Struktur aufzubrechen.